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s*ven – Sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen
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Humane Papillomaviren (HPV) sind sehr weit verbreitet. Dabei sind über 100 Typen von HPV bekannt und jedes Jahr werden neue Varianten entdeckt.
Einige, wenige Typen können zu Feigwarzen, auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt, führen. Andere sind an der Entstehung verschiedener Krebsarten, vor allem Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs, beteiligt. Die meisten HPV-Typen verursachen aber keine Symptome.
Die Infektion mit HPV geschieht meist bei engem Hautkontakt und beim Sex. Über Hautschuppen kann das Virus von einem zum anderen Körper wandern. Kleine Verletzungen, wie vom Rasieren, bieten eine Eintrittspforte. Auch eine Übertragung als Schmierinfektion ist möglich.
Vor einer Infektion mit HPV kann man sich nicht schützen. Es gibt allerdings eine Impfung gegen bestimmte HPV-Risikotypen. Diese wird unter Umständen, aber nicht immer, von der Krankenkasse bezahlt.
Die meisten HPV-Infektionen verlaufen unbemerkt und symptomlos. Das Immunsystem wird in der Regel gut mit den Viren fertig.
Einige Typen können allerdings Feigwarzen verursachen. Das sind platte oder stäbchenförmige Warzen, die in der Regel im Genital- oder Analbereich auftreten.
Andere Typen können dauerhaft werden und sich im Körper festsetzen. Sie können dann an der Entwicklung bestimmter Krebsarten beteiligt sein. Das dauert allerdings von der Infektion gesehen mehrere Jahre. Insbesondere bei Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs sind sie so gut wie immer beteiligt. Etwas seltener sind sie an Peniskarzinomen, Vulvakarzinomen sowie Krebs im Mund- und Rachenbereich beteiligt. Wichtig ist hier zu wissen, dass die meisten Krebsarten extrem selten vorkommen. Für die häufigste Krebsart Gebärmutterhalskrebs gibt es gute Vorsorgeprogramme bei deiner*m Gynäkolog*in.
Eine HPV-Infektion selber kann nicht behandelt werden, dafür aber etwaige Symptome, wie Feigwarzen oder Karzinome.
Feigwarzen können in den ersten Wochen mit Cremes oder Vereisung behandelt werden. Wenn sie zu groß werden, müssen sie weggeschnitten werden.
Gegen Krebs ist die beste Methode die frühe Erkennung. Dafür gibt es Vorsorgeprogramme für Menschen mit Vulva und auch für Menschen mit Penis.