Safer Sex Strategien
Dir ist beim Sex auch deine Gesundheit wichtig? Hier findest du zentrale Präventionsbotschaften auf einen Blick.
Trans* Männer finden hier möglicherweise nicht alle Informationen, die sie suchen. Gemeinsam mit trans* Menschen hat ICH WEISS WAS ICH TU eine Seite entwickelt und gibt als erste überregionale Kampagne in Deutschland Antworten auf trans* Fragen zu Safer Sex.
Du bist HIV-negativ?
Schütz Dich vorher!
Du bist HIV-negativ, und willst wissen, wie du dich besser schützen kannst. In den vier Tabs findest du die Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen.
Ficken mit Kondom
Beim Anal- und Vaginalsex schützen Kondome und ausreichend fettfreies Gleitmittel vor einer HIV-Infektion. Kondome reduzieren auch das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).
Beim Blasen: Raus bevor’s kommt
Beim Blasen solltest du kein Sperma in den Mund bekommen. Falls es doch passiert, besteht für dich ein geringes Risiko, dich mit HIV zu infizieren, vor allem wenn das Sperma länger im Mund bleibt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir: „Raus bevor’s kommt!“
Das heißt: Wenn dein*e Sexpartner*in den Schwanz rauszieht, bevor es kommt, besteht für dich kein HIV-Risiko. Diese Sexpraktik gilt als Safer Sex. Denn der Lusttropfen, der dabei in deinen Mund gelangen kann, birgt kein HIV-Risiko. Darin sind kaum Viren und diese werden noch durch den Speichel verdünnt. Außerdem lässt die robuste Mundschleimhaut generell Erreger nur schwer durch.
Ein geringes Risiko entsteht erst dann, wenn du den Samenerguss in deinem Mund aufnimmst. Ob du das geringe Risiko eingehen willst oder nicht, liegt in deiner Entscheidung.
Wenn Sperma in deinem Mund gelandet ist, kannst du das bestehende geringe Infektionsrisiko senken, indem du das Sperma sofort ausspuckst und nicht schluckst. Anschließend spüle deinen Mund gründlich mit Wasser oder einer anderen nichtalkoholischen Flüssigkeit. Diese Maßnahmen reduzieren dein Risiko deutlich.
Nicht die Zähne putzen, da die Zahnbürste das Zahnfleisch verletzen kann.
Sollte dein*e Partner*in dir weit in den Rachen gespritzt haben (Deep Throat), schluck das Sperma runter und spüle mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit nach, damit das Sperma im Magen landet. HIV wird dort von der Magensäure neutralisiert. Versuche nicht das Sperma hoch zu würgen, denn das würde die Schleimhaut im Hals reizen und damit Eintrittspforten für HIV schaffen.
Schutz durch Therapie
Wird eine HIV-Infektion mit Medikamenten behandelt, hat dies Auswirkungen auf die Ansteckungsfähigkeit: Bei einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie ist die HIV-Übertragung beim Sex ohne Kondom so gut wie ausgeschlossen. Voraussetzung ist, dass die HIV-positive Person täglich ihre Medikamente nimmt und ihre Viruslast seit mindestens einem halben Jahr unter der Nachweisgrenze liegt. Kurz: Die HIV-Therapie deines*r positiven Partner*in kann die Übertragung von HIV beim Sex zuverlässig verhindern. Deshalb ist „Schutz durch Therapie“ Safer Sex!
Entscheidend ist, dass ihr eine gemeinsame Vertrauensbasis habt und offen über „Schutz durch Therapie“ reden könnt. Wenn ihr noch offene Fragen habt, wendet euch an eine Aidshilfe oder den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin.
Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)
Mit der PrEP gibt es eine weitere Möglichkeit, sich vor HIV zu schützen: HIV-negative Menschen nehmen vorbeugend HIV-Medikamente ein, um eine Ansteckung auszuschließen. PrEP steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“ und bedeutet „Vor-Risiko-Vorsorge“.
Die PrEP schützt ebenso zuverlässig vor einer HIV-Übertragung wie Kondome und „Schutz durch Therapie“, wenn sie nach bestimmten Regeln angewendet wird.
Die PrEP schützt allerdings nicht vor anderen STIs (sexuell übertragbaren Infektionen).
Um zu „preppen“, musst du HIV-negativ sein und dich vor Einnahmebeginn auf HIV und Hepatitis A und B testen lassen. Damit die PrEP sicher wirken kann und gesundheitsverträglich ist, sind weitere Untersuchungen im Vorfeld und in regelmäßigen Abständen notwendig. Die PrEP ist verschreibungspflichtig und wird seit September 2019 von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt.
Du bist HIV-positiv?
Kenn deine Viruslast!
Es ist wichtig, dass du deine Viruslast weißt, um deine Sexpartner*innen vor einer Ansteckung zu schützen.
Ficken mit Kondom
Beim Anal- und Vaginalsex reduzieren Kondome und ausreichend fettfreies Gleitmittel das Risiko einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).
Wenn du deine Viruslast nicht kennst oder sie nicht unterhalb der Nachweisgrenze ist, schützen Kondome deine Sexpartner*innen vor einer HIV-Übertragung.
Beim Blasen: Raus bevor’s kommt
Wenn du deine Viruslast nicht kennst oder sie nicht unterhalb der Nachweisgrenze ist, sollte beim Blasen dein Sperma nicht in einen anderen Mund gelangen. Falls es doch passiert, besteht ein geringes HIV-Übertragungsrisiko. Dein*e Sexpartner*in sollte das Sperma ausspucken und nicht schlucken. Dein Lusttropfen birgt für die andere Person kein HIV-Risiko.
Falls du tief im Rachen abgespritzt hast, ist es besser wenn das Sperma geschluckt und mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit nachgespült wird. Das sorgt dafür, dass das Sperma möglichst schnell von den gereizten Schleimhäuten wegbefördert wird und im Magen landet. Die Magensäure zerstört das HI-Virus. Dein*e Partner*in soll nicht versuchen, das Sperma hoch zu würgen, weil dadurch die Schleimhäute noch weiter gereizt werden.
Schutz durch Therapie
Wird eine HIV-Infektion mit Medikamenten behandelt, hat dies Auswirkungen auf die Ansteckungsfähigkeit: Bei einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie ist die HIV-Übertragung beim Sex ohne Kondom so gut wie ausgeschlossen. Voraussetzung ist, dass du deine Medikamente täglich einnimmst und deine Viruslast seit mindestens einem halben Jahr unter der Nachweisgrenze liegt.
Das ist eine sehr entlastende Botschaft: Deine HIV-Therapie kann die Übertragung von HIV beim Sex zuverlässig verhindern. Daher ist „Schutz durch Therapie“ Safer Sex!
Der Wissensstand über die Nicht-Infektiosität bei einer Viruslast unter der Nachweisgrenze ist mittlerweile weit verbreitet. Trotzdem kann das Weglassen von Kondomen leider immer noch zu juristischen Konsequenzen führen. Wir empfehlen dir deshalb, gut zu überlegen, in welcher Situation du ein Kondom nutzt und in welcher nicht.
In Partnerschaften empfehlen wir, die Entscheidung für „Schutz durch Therapie“ gemeinsam zu treffen. Entscheidend ist, dass ihr eine gemeinsame Vertrauensbasis habt und offen miteinander reden könnt. Wenn ihr noch offene Fragen habt, wendet euch an eine Aidshilfe oder die*den behandelnde*n Ärzt*in.
Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)
Mit der PrEP haben HIV-Negative eine weitere Möglichkeit, sich zu schützen: Bei der PrEP nimmt man vorbeugend HIV-Medikamente zum Schutz vor einer HIV-Infektion ein.
Wenn die PrEP nach bestimmten Regeln eingenommen wird, kann HIV nicht übertragen werden – und das ganz unabhängig von deiner Viruslast. Sex unter wirksamer PrEP ist dann auch ohne Kondom Safer Sex.
Bitte beachte: Du kannst nicht überprüfen, ob deine Sexpartnerin eine wirksame PrEP einnimmt. Insbesondere dann, wenn deine Viruslast nicht unterhalb der Nachweisgrenze ist, könnte es juristische Konsequenzen haben, wenn du das Kondom weglässt.
Du bist dir nicht sicher?
Es wichtig ist, deinen Status zu kennen!
Wenn du weißt, wie dein Status ist, kannst du besser auf deine Sexpartner*innen eingehen. Das führt zu mehr Spaß und dem genauen Einschätzen von Risiko beim Sex.
Ficken mit Kondom
Beim Anal- und Vaginalsex schützen Kondome und ausreichend fettfreies Gleitmittel vor einer HIV-Infektion. Kondome reduzieren außerdem das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).
Wenn du deinen Status nicht kennst, empfiehlt es sich daher, Kondome (und ausreichend Gleitgel) zu verwenden.
Beim Blasen: Raus bevor’s kommt
Beim Blasen solltest du kein Sperma in den Mund bekommen. Falls es doch passiert, besteht für dich ein geringes Risiko, dich mit HIV zu infizieren, vor allem wenn das Sperma länger im Mund bleibt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir: „Raus bevor’s kommt!“
Das heißt: Wenn dein*e Sexpartner*in den Schwanz rauszieht, bevor es kommt, besteht für dich kein HIV-Risiko. Diese Sexpraktik gilt als Safer Sex. Denn der Lusttropfen, der dabei in deinen Mund gelangen kann, birgt kein HIV-Risiko. Darin sind kaum Viren und diese werden noch durch den Speichel verdünnt. Außerdem lässt die robuste Mundschleimhaut generell Erreger nur schwer durch.
Ein geringes Risiko entsteht erst dann, wenn du den Samenerguss in deinem Mund aufnimmst. Ob du das geringe Risiko eingehen willst oder nicht, liegt in deiner Entscheidung.
Wenn Sperma in deinem Mund gelandet ist, kannst du das bestehende geringe Infektionsrisiko senken, indem du das Sperma sofort ausspuckst und nicht schluckst. Anschließend spüle deinen Mund gründlich mit Wasser oder einer anderen nichtalkoholischen Flüssigkeit. Diese Maßnahmen reduzieren dein Risiko deutlich.
Nicht die Zähne putzen, da die Zahnbürste das Zahnfleisch verletzen kann.
Sollte dein*e Partner*in dir weit in den Rachen gespritzt haben (Deep Throat), schluck das Sperma runter und spüle mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit nach, damit das Sperma im Magen landet. HIV wird dort von der Magensäure neutralisiert. Versuche nicht das Sperma hochzuwürgen, denn das würde die Schleimhaut im Hals reizen und damit Eintrittspforten für HIV schaffen.
Schutz durch Therapie
Wird eine HIV-Infektion mit Medikamenten behandelt, hat dies Auswirkungen auf die Ansteckungsfähigkeit: Bei einer erfolgreichen antiretroviralen Therapie ist die HIV-Übertragung beim Sex ohne Kondom so gut wie ausgeschlossen. Voraussetzung ist, dass du deine Medikamente täglich einnimmst und deine Viruslast seit mindestens einem halben Jahr unter der Nachweisgrenze liegt.
Das ist eine sehr entlastende Botschaft: Deine HIV-Therapie kann die Übertragung von HIV beim Sex zuverlässig verhindern. Daher ist „Schutz durch Therapie“ Safer Sex!
Der Wissensstand über die Nicht-Infektiosität bei einer Viruslast unter der Nachweisgrenze ist mittlerweile weit verbreitet. Trotzdem kann das Weglassen von Kondomen leider immer noch zu juristischen Konsequenzen führen. Wir empfehlen dir deshalb, gut zu überlegen, in welcher Situation du ein Kondom nutzt und in welcher nicht.
In Partnerschaften empfehlen wir, die Entscheidung für „Schutz durch Therapie“ gemeinsam zu treffen. Entscheidend ist, dass ihr eine gemeinsame Vertrauensbasis habt und offen miteinander reden könnt. Wenn ihr noch offene Fragen habt, wendet euch an eine Aidshilfe oder die*den behandelnde*n Ärzt*in.
Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)
Mit der PrEP gibt es eine weitere Möglichkeit, sich vor HIV zu schützen: HIV-negative Menschen nehmen vorbeugend HIV-Medikamente ein, um eine Ansteckung auszuschließen. PrEP steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“ und bedeutet „Vor-Risiko-Vorsorge“.
Die PrEP schützt ebenso zuverlässig vor einer HIV-Übertragung wie Kondome und „Schutz durch Therapie“, wenn sie nach bestimmten Regeln angewendet wird.
Die PrEP schützt allerdings nicht vor anderen STIs (sexuell übertragbaren Infektionen).
Bitte beachte: Um zu „preppen“, musst Du HIV-negativ sein bzw. dich vor Einnahmebeginn auf HIV und Hepatitis A und B testen lassen. Denn bei einer vorliegenden HIV- bzw Hepatitis-Infektion reichen die PrEP-Tabletten nicht zur Behandlung aus und es können sich Resistenzen gegen die Wirkstoffe bilden.
Damit die PrEP sicher wirken kann und gesundheitsverträglich ist, sind weitere Untersuchungen im Vorfeld und in regelmäßigen Abständen notwendig. Die PrEP ist verschreibungspflichtig und wird seit September 2019 von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt.
Mehr zur Viruslast
Die HIV-Medikamente verhindern im Körper eines HIV-positiven Menschen die Vermehrung des Virus. Nach einiger Zeit ist bei einer erfolgreichen Therapie im Blut kein HIV mehr nachweisbar. Man spricht dann von einer „Viruslast unter der Nachweisgrenze“. Kurz darauf sind dann auch in Sperma, Scheidenflüssigkeit, anderen Körperflüssigkeiten und in den Schleimhäuten keine oder nur noch sehr wenige HI-Viren nachweisbar. Eine Übertragung von HIV auf Sex-Partner*innen ist dann extrem unwahrscheinlich. Auf Kondome kann verzichtet werden, wenn eine HIV-positive Person täglich ihre Medikamente nimmt, ihre Viruslast mindestens seit einem halben Jahr unter der Nachweisgrenze liegt und sie den Erfolg der Therapie regelmäßig prüfen lässt.
Header Gestaltung & Artwork: Darwin Stapel @darwinstapel @onelineillustration