Seit September 2019 übernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die PrEP-Tabletten und die dazugehörige medizinische Begleitung in vollem Umfang. Nur HIV-Schwerpunktärztinnen bzw. Ärztinnen mit entsprechender Fortbildung dürfen die PrEP verordnen.
Eine Übersicht der aktuellen PrEP-Verordner*innen findest du hier.
Bei privaten Krankenkassen gibt es keine einheitliche Regelung, daher empfehlen wir nachzufragen.
Die PrEP ist aber auch weiterhin auf Privatrezept erhältlich und muss i.d.R. privat bezahlt werden (50 Euro pro Monatspackung plus Kosten für notwendige Vor- und Kontrolluntersuchungen). Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten. Frag bei deiner Krankenversicherung nach, ob und welche Kosten erstattet werden.
Wer sich für eine PrEP entscheidet, muss sich vorher auf HIV, Hepatitis A und B testen sowie die Nierenwerte überprüfen lassen. Die PrEP ist für Personen mit eingeschränkter Nierenleistung ungeeignet. Es ist sinnvoll, sich auch auf andere STIs testen zu lassen.
In der Einnahmezeit sollte der HIV-Test alle drei Monate wiederholt werden, auch Tests zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) sowie weitere Nierenwert-Untersuchungen sind in bestimmten Abständen erforderlich.
Bei einer vorliegenden HIV-Infektion reichen die PrEP-Tabletten nicht zur Behandlung aus und es können sich Resistenzen gegen die Wirkstoffe bilden.
Aus all diesen Gründen wird eine PrEP-Einnahme nur mit ärztlicher Begleitung empfohlen.