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s*ven – Sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen
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Chlamydien (lat. Chlamydia trachomatis) sind eine bakterielle Infektion. Sie treten vor allem im Genital- oder Analbereich auf, können aber auch im Mund- und Rachenraum leben.
Eine Infektion ist über den Kontakt mit infizierten Schleimhäuten möglich. Außerdem finden sich Chlamydien in verschiedenen Körperflüssigkeiten (z.B. im Sperma oder Urin). Eine Infektion ist also bei allen möglichen sexuellen Praktiken möglich.
Bei einer Schmierinfektion wie dieser, ist ein wirksamer Schutz fast unmöglich. Kondome und Handschuhe können allerdings das Übertragungsrisiko reduzieren.
Bei schwangeren Frauen und Frauen unter 25 Jahren kann ein jährlicher Screening-Test auf Chlamydien mittels Urinprobe durchgeführt werden. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Diese Infektion verläuft oft symptomlos. Manchmal können sie aber zu Entzündungen in der Harnröhre und damit zu Ausfluss, Brennen und Jucken führen. In seltenen Fällen können diese Bakterien auch aufsteigen und in Samenleitern, Prostata, Nebenhoden oder Eileitern zu Entzündungen führen. Sie können in sehr seltenen Fällen zur Unfruchtbarkeit führen.
Diese bakteriellen Infektionen können relativ einfach mit einem Antibiotikum behandelt werden. In aller Regel heilen sie aber auch von ganz alleine wieder aus und/oder gehen in eine natürliche, schadlose Besiedlung des Körpers über und müssen nicht zwingend therapiert werden. Durch die sehr geringe Wahrscheinlichkeit der Zeugungsunfähigkeit sollte ein Kinderwunsch in die Abwägung einfließen.