Sexuelle Gesundheit bedingt Einsatz für demokratische Grundrechte in Niedersachsen

Zum Welttag der sexuellen Gesundheit am 4 September

Hannover. Der Landesverband Sexuelle Gesundheit Niedersachsen fordert zum Welttag der sexuellen Gesundheit am 4. September mehr Einsatz für demokratische Grundrechte von allen demokratischen politischen Kräften. „Die Wahlen in Ostdeutschland stellen nicht nur für die parlamentarische Demokratie einen Stresstest dar, sondern fordern den Wertekompass unserer ganzen Gesellschaft heraus“, sagt der Vorstand des Landesverbandes, Dr. Christian Wichers.

Hass und Hetze gegen queere Menschen finden täglich statt, auch in Niedersachsen. Deshalb gilt es, die im Grundgesetz verbriefte Gleichbehandlung aller Menschen viel engagierter als bisher zu verteidigen“, sagt Wichers. Ein starkes Bekenntnis für den Schutz diskriminierter Minderheiten sei die Aufnahme der geschlechtlichen und sexuellen Identität in Artikel drei des Grundgesetzes und in die niedersächsische Verfassung („Alle Menschen sind gleich“). „Wer queer ist, muss sich sicher fühlen dürfen, daran erinnern wir nicht nur zum 4. September“, fügt er hinzu.

Die tatsächlich ausgeübte Gewalt gegen schwule, lesbische, trans-, inter- und bisexuelle Menschen sei dabei nur die Spitze des Eisbergs. „Wie an manchen Theken – auch in Niedersachsen – über Migration, sexuelle Identität oder Randgruppen gesprochen wird, offenbart einen scharfen Rechtsruck in Deutschland, der ein Klima der Angst schürt und unsere Zielgruppen einschüchtert. So werden Barrieren erhöht und ein für manche Menschen lebenswichtiger Zugang zum Gesundheitssystem beschränkt – gegen diese Entwicklung wehren wir uns entschieden“, erklärt Wichers.

Sexuelle Gesundheit beginne beim Schutz sexueller Vielfalt. Politik, die moralisiert und ausgrenzt, bewirke aber das Gegenteil und sei ein Rückschritt für unsere Gesellschaft. „Deshalb setzen wir uns mit aller Kraft für demokratische Werte und für die Würde aller Menschen ein“, betont Wichers.

Der Landesverband Sexuelle Gesundheit ist der Dachverband der Aidshilfen in Niedersachsen. Die Arbeit der Engagierten auf Landesebene und in den regionalen und lokalen Aidshilfen umfasst Prävention und Aufklärung, Beratung und Gesundheitstests. Dabei steht nicht nur HIV im Fokus, sondern generell jede sexuell übertragbare Krankheit.


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