„Refugees welcome“ – LSBTTIQ*-Geflüchtete in Deutschland |
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Datum | 03.04.2019 |
Beginn | 18:00 Uhr |
Region | BraunschweigGoslar/HarzGöttingenHannoverHildesheimOldenburgOstfrieslandWolfsburg |
Adresse | Akademie Waldschlösschen |
Webseite | https://www.waldschloesschen.org/de/veranstaltungsdetails.html?va_nr=9881 |
„Refugees welcome“ – LSBTTIQ*-Geflüchtete in DeutschlandMi, 03.04.2019 — Fr, 05.04.2019
In vielen Organisationen, Initiativen bis hin zu städtischen Einrichtungen sind Angebote entstanden, die die oft schwierige Situation von LSBTTIQ-Geflüchteten in Deutschland verbessern wollen.
Ziel des Seminars ist es, die bestehenden Angebote, einzelnen Projekte und Initiativen zu reflektieren, von den Praxiserfahrungen der einzelnen Initiativen zu lernen und neue Angebote und Handlungsstrategien zu entwickeln und zu diskutieren. Der kontinuierliche Austausch über die tägliche Arbeit und die Vernetzung der Projekte und Initiativen stehen ebenfalls im Mittelpunkt des Seminars. Es werden Workshops zu folgenden Themenschwerpunkten angeboten: – Intoleranz und Diskriminierung unter LSBTTIQ* geflohenen Menschen. Was nun? (Leitung: Antje Sanogo, Robert Lüdtke) – Die Zugehörigkeit zur Gruppe LSBTTIQ* schafft einerseits ein Gefühl von Community, andererseits kommt es zu Diskriminierungserfahrungen und Intoleranz auch unter den geflohenen Menschen. In einem ersten Schritt möchten wir der Frage nachgehen, wie wir einen Umgang mit dem komplexen Begriff LSBTTIQ* in der sozialen Arbeit finden und was LSBTTIQ* als mögliches Konfliktpotenzial unter Geflüchteten bedeutet. Was sind die möglichen Gründe für Ausgrenzungserfahrungen? In einem zweiten Schritt wollen wir Strategien im Umgang mit Diskriminierungserfahrungen und Intoleranz gemeinsam erarbeiten. Im Workshop sollen eigene Erfahrungen zum Thema aus der Arbeit mit LSBTTIQ* eingebracht und mit den anderen Teilnehmenden diskutiert werden. – LSBTTIQ-Geflüchtete im Recht (Leitung: Barbara Wessel, Rechtsanwältin, Berlin) – Wie spreche ich über Sex, Liebe & Beziehung in der Beratung für LSBTTIQ* geflohene Menschen? (Leitung: Robert Lüdtke) – In der sozialen Arbeit mit LSBTTIQ* geflohenen Menschen nehmen verschiedene Vorstellungen zu Sex, Liebe & Beziehung zunehmend Raum ein. Das Ankommen in Deutschland bedeutet auch ein Ausprobieren im Liebesleben. Workshopinhalt wird sein, wie dieser Bedarf niedrigschwellig und zielgruppengerecht in der Beratung bedient werden kann, ohne die eigenen Liebes- & Beziehungsideale den geflohenen Menschen aufzuerlegen. Welche Liebes- und Beziehungsvorstellungen bringen wir und LSBTTIQ* geflohene Menschen mit? Hierbei steht die Haltung im Mittelpunkt, die Klient*innen als Expert*innen ihrer Lebenswelt zu begreifen. Welche sind ferner (partizipative) Methoden, um über Liebe, Sex & Partnerschaft zu sprechen? Wie schaffen wir es, (eigene) Tabus über Sexualität zu brechen? Im Workshop wollen wir über unsere Beratungserfahrungen und mögliche Wege zur authentischen Gestaltung des Liebeslebens diskutieren. Zentral ist die Frage, wie wir LSBTTIQ* geflohene Menschen zu den Themen Sexualität & Partnerschaft beraten und auf Augenhöhe begleiten können. – Unterstützung der Selbstorganisation von geflohenen LSBTTIQ* Menschen (Leitung Antje Sanogo) – Partizipative Ansätze und Methoden aus der Sozialforschung können auch im Rahmen der sozialen Arbeit hilfreich sein, um Bedarfe mit bestimmten Gruppen von Menschen zu erheben und die Entwicklung von Communities und Selbstorganisation zu fördern. – Außerdem gibt es wieder das Angebot, sich am ersten Vormittag über aktuelle Themen der Teilnehmenden* in Gruppen auszutauschen und die Ergebnisse im Plenum vorzustellen. |