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s*ven – Sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen
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Die LSBTI-Ansprechpersonen der Polizeidirektion Osnabrück, Polizeikommissarin Jana Friedrich und Polizeikommissar Dustin Brandt sowie die Polizeikommissare Julian Stricker und Heiko Palloks der Polizeidirektion Oldenburg machten sich auf den Weg nach Papenburg.
Sie folgten der Einladung von Bettina Kruthaup, SVeN-Koordinatorin Emsland, Kreis Cloppenburg und Grafschaft Bentheim und ihrem Kollegen Timo Rabenstein, welcher für Ostfriesland zuständig ist.
An dem Treffen nahmen zudem Sozialpädagogin Kerstin Billig und Pädagoge Stephan Kuhr von der Aidshilfe Emsland e.V. teil. Die Polizeibeamten Brandt und Friedrich stellten zunächst sich und ihren Aufgabenbereich vor. Dieser besteht darin, queeren Menschen eine sichere und vertrauensvolle Anlaufstelle bei der Polizei zu bieten, wenn deren Hilfe benötigt wird oder Fragen bestehen. Auch für Strafanzeigen und Ermittlungen im Zusammenhang mit LSBTI-Fällen, können sich Menschen an sie wenden. Aber auch für die Polizei selbst sind die Ansprechpersonen da, mit dem Ziel Unsicherheiten oder Vorbehalte abzubauen.
Viele, meist ältere homosexuelle Männer, haben schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Gerade für diese Betroffenen ist es wichtig, das Vertrauen zur Polizei und in den Rechtsstaat wieder zurück zu gewinnen. Bis 1994 standen homosexuelle Handlungen unter Strafe und bis Anfang der 80er Jahre waren Verhaftungen und Haftstrafen keine Seltenheit.
„Wir möchten, dass homo-, bisexuelle und transidente so wie auch alle anderen queeren Menschen sich im Fall von Übergriffen oder Beleidigungen an die Polizei wenden und wissen, dass sie dort mit ihren Angelegenheiten ernst genommen und diese auch gründlich ermittelt und geahndet werden“, so Bettina Kruthaup. Nur wenn Straftaten angezeigt werden, wird den Tätern die Möglichkeit genommen, diese ungesühnt weiter verüben zu können.
Auch die Arbeit der Ansprechpersonen innerhalb der Polizei ist von großer Bedeutung, damit alle Polizeibeamte ein Verständnis für queere Bürgerinnen und Bürger bekommen. Hierfür bieten die SVeN und die Aidshilfe Niedersachsen so wie die LSBTI der Polizei ihre Unterstützung an.