Eine große CSD-Saison geht zu Ende

Niedersachsen erlebte 2022 eine bemerkenswerte CSD-Saison. Zu jeder Veranstaltung kamen mehr Menschen als erwartet – und einige CSDs hatten sogar ein sehr erfolgreiches Debüt, während andere Orte an den Erfolg des ersten Jahres anknüpfen konnten. Und bei enorm vielen waren Vertreter:innen von s*ven dabei. Allein unser Benni war auf acht CSDs in der Region und konnte für Vielfalt, sexuelle Gesundheit, Sexpositivität und Toleranz werben.  

Im hohen Norden ist viel passiert. So hat Leer den ersten CSD gefeiert, der von s*ven-Koordinator Timo tatkräftig unterstützt wurde und am Ende zu über 2500 Teilnehmenden geführt hat (es wurde mit etwa 400 Personen gerechnet).

In Wilhelmshaven veranstaltete man schon den zweiten CSD, der mit einer großen Demo gefeiert wurde. Dort und an anderen Standorten war s*ven in Kooperation mit den örtlichen Aidshilfen, den Freien Wuffeln,  IWWIT und weiteren Kooperationspartner*innen an einem gemeinsamen Stand vertreten und konnte hier interessierte Besucher*innen mit Informationsmaterialen und Safersex Utensilien versorgen. 

In Hannover und Goslar war der Zulauf enorm. Die extra gefertigten Glückskekse waren in kürzester Zeit verteilt und haben Leute Freude gebracht. Die Tage waren ermutigend mit vielen, bunten Menschen aus allen umliegenden Regionen. 

Braunschweig wartete wieder mit seinem berühmten Sommerlochfestival im August auf. Traditionell beteiligt sich das s*ven-Team mit einem Workshop in Kooperation mit IWWIT. In diesem Jahr war der Workshop „Fetisch und BDSM“ am 11. August sehr gut besucht. Das Prakash von IWWIT brachte seinen Fetisch-Koffer mit und wir kamen mit den Teilnehmenden gut ins Gespräch. Durch die zentrale Lage des Straßenfests direkt vor dem Schloss war am Tag der Demo auch währenddessen schon viel Laufpublikum unterwegs. Unser s*ven-Fußpool wurde super angenommen und unser Chillout-Angebot im Stand erfreute sich großer Beliebtheit.  

So gern wie auch beim Rosa Tag XXL, dem Pride im Heide-Park dabei gewesen wären, s*ven steht für Vielfalt, Offenheit und Akzeptanz sowie Sexpositivity. Da ein Kooperationspartner von uns dort eher weniger erwünscht war, zeigten wir Solidarität und blieben der Veranstaltung fern. Dabei vergessen sollten wir jedoch nicht, dass es immer wichtig ist, Farbe zu bekennen und zusammen zu stehen. Das haben wir in dieser Saison mehr als bewiesen. 

Wir danken allen Regionen in Niedersachsen und unseren Kooperationspartner*innen für diese wunderbare Saison, Erlebnisse, Möglichkeiten, etwas zu bewegen und freuen uns schon sehr auf ein vielfältiges 2023! Denn obgleich die Freude und Beteiligung groß war, dieses Jahr merkten wir anhand der wachsenden Beleidigungen am Rande der Veranstaltungen, wie wichtig diese immer noch sind.